Mittwoch, 25. August 2010

Der Mitralklappenprolaps und seine Behandlung

Wenn man plötzlich Müdigkeit und Brustschmerzen verspürt sowie Herzklopfen hat, so ist dabei der erste Gedanke oft: “Ich habe einen Herzinfarkt!“ Dock dieser Symptomenkomplex gehört sehr häufig zu einer Störung, die Mitralklappenprolaps genannt wird. Die Mitralklappe verschließt eine Öffnung zwischen zwei der vier Herzkammern und sorgt dafür, dass das Blut nur in eine Richtung durch das Herz fließt. Manchmal kann diese Klappe schlaff oder locker sein und sich unter Druck vorwölben oder wie der Mediziner sagt, prolabieren. Mit Hilfe spezieller Tests kann man diese Klappe und einen Prolaps sichtbar machen. Einigen Schätzungen zufolge weisen bis zu dreißig Prozent aller jungen Frauen einen solchen Mitralklappenprolaps oder Floppy-valve-Syndrom auf, obwohl die meisten symptomlos sind. Bei diesen Menschen stellt der Prolaps die Normalität dar und hat keinerlei Konsequenzen. Bei anderen dagegen ist der Mitralklappenprolaps mit unregelmäßigem Herzschlag, den sogenannten Arrhythmien, sowie Episoden von Atemnot und Müdigkeit verbunden; bei dieden Menschen bezeichnet man diesen Symptomenkomplex auch als „Mitralklappenprolapssyndrom“. Ist diese Störung im Allgemeinen auch nicht weiter gefährlich, so ist sie doch für den, der daran leidet, unangenehm und zuweilen beängstigend. Über den Krankheitsverlauf des Mitralklappenprolapses gibt es nicht viele Langzeitstudien. Nur wenige Experten jedoch sind der Ansicht, dass er sich auf Dauer zu einer signifikanten Herzerkrankung entwickelt. Die meisten glauben vielmehr, dass sich im Laufe der Zeit automatisch eine Besserung einstellt. Da das CFIDS häufig mit Herzpalpitationen und Atemnot einhergeht, wird derzeit eine Verbindung zwischen dem Mitralklappenprolaps und CFIDS diskutiert.  Der unregelmäßige Herzschlag, die Arrhythmien also, und die Brustschmerzen sind nur selten gefährlich, sollten aber auf jeden Fall vom Arzt untersucht werden. Andere Störungen, wie eine rheumatische Herzerkrankung, können eine Verhärtung der Mitralklappe verursachen – und dies ist eine Form der Herzerkrankung, die der sorgfältigen medizinischen Überwachung bedarf.  Eine rheumatische Erkrankung der Mitralklappe lässt sich differentialdiagnostisch recht leicht von einem Mitralklappenprolaps unterscheiden. Verschiedene andere Formen der Mitralklappenerkrankung müssen, vor allem bei Personen mit Rückgratverkrümmung, ebenfalls streng überwacht werden.  Zur Behandlung des Mitralklappenprolaps gibt es eine ganze Reihe guter Medikamente. Mit den sogenannten Betablockern und Kalziumkanalblockern lassen sich die Palpitationen beseitigen und die Herzfrequenz verlangsamen. Die Müdigkeit allerdings lässt sich  nicht so leicht behandeln, zumal dieselben Medikamente auch noch zusätzlich Müdigkeit verursachen können. Körperliche Betätigung kann eine Besserung herbeiführen indem sie die Konzentration von Adrenalin, das noch zu einer Palpitationsverschlimmerung beitrat, senkt. Wie bei allen anderen Herzerkrankungen auch, darf die körperliche Betätigung nur nach ärztlicher Absprache und unter fortwährender Kontrolle durchgeführt werden.

1 Kommentar:

  1. Hallo klstrfr,

    ich weiß ja nicht, ob du hier noch angemeldet bist, aber ich dachte ich schreib dir dann hier mal wenigstens. Auch ich habe die Diagnose Mitralklappenprolaps und sogar das Syndrom seit 3 Jahren. Vllt. magst du dir ja mal meinen Blog durchlesen. www.mkpsundich.blogspot.de und vllt. hast du ja mal Interesse, dich mit mir auszutauschen. ;-)
    Gruß diesuesse

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